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SterbebegleitungAllgemeines | Angehörige | Die Kirchen | Körperkontakt | Psychoonkologie | Aus den Krankenhäusern, als einem Ort der Krankheit, ist seit den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zunehmend ein Ort des Sterbens geworden. Während in Deutschland 1910 nur 10% im Krankenhaus starben, waren es in der Bundesrepublik 1966 bereits 57%, und 1984 verbrachten 80% ihre letzten Tage in Kliniken und weitere 15 % in Altenheimen. Das heißt aber nicht, dass man hier mit dem Sterben besser umgehen kann oder es der Wunsch des Kranken gewesen wäre. Wie in der Gesellschaft wird das Thema Sterben auch hier an den Rand gedrückt. Dadurch findet eine weitere Isolierung und Abgrenzung statt. Die meisten Sterbenden haben eine unbeschreiblich große Angst vor ihrer Erkrankung und deren Folgen, dem Sterben und dem Tod. Oft erfaßt sie ein Gefühl der Hilflosigkeit, der Resignation, der Hoffnungslosigkeit, der Verlassenheit, des Unverständnisses und der Lieblosigkeit ihrer Umgebung. Jeder Betroffene geht unterschiedlich mit seinen Ängsten um, denn die individuelle Persönlichkeit prägt auch das Erleben und Verarbeiten der Erkrankung mit Todesfolge. Besonders am Beginn einer unheilbaren Krankheit unterliegt der Sterbende starken Stimmungsschwankungen und wird sich selber fremd. Ein tiefes Unwertgefühl begleitet seine innere Zerbrechlichkeit und verhindert jegliches Vertrauen gegenüber Gott, den Mitmenschen und sich selbst. Deshalb ist sein Isolationsbedürfnis hoch, obwohl er sich auch gleichzeitig nach menschlicher Gemeinschaft sehnt. Es ist ein Zwiespalt, in dem Sterbende leben. AngehörigeBei vielen Sterbenden, soweit sie bei Bewusstsein sind, überwiegt ein großes Bedürfnis nach Austausch und Gesprächen. Ein Todkranker sollte die Möglichkeit haben, über alles zu sprechen, was ihm wichtig ist und ihn bewegt. Ein Sterbebegleiter muss zuhören und offen Anteil nehmen können, er darf auch schwierigen und belastenden Themen nicht ausweichen. Spätestens wenn der Tod nahe ist, versucht jeder Mensch, mit sich ins Reine zu kommen. Dabei können die unterschiedlichsten Empfindungen aufbrechen, positive wie negative. Wenn ein Mensch zum Beispiel mit seinem vergangenen Leben hadert oder gegen den Tod ankämpft, sollte man als Angehöriger darauf gefasst sein, phasenweise mit Aggressionen und Vorwürfen konfrontiert zu werden. Wichtig ist, solche Reaktionen nicht persönlich zu nehmen, sie möglichst zu akzeptieren und gelassen zu bleiben. Sie entstehen aus Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit. Einem Menschen beim Sterben beizustehen, bedeutet auch, ihn im "Loslassen" zu unterstützen. Abschied zu nehmen heißt, den anderen auch gehen lassen zu können. Ein vielleicht unbewusstes Festhaltenwollen des geliebten Menschen kann es ihm schwer machen, sich mit dem Tod zu versöhnen. Die Hospizbewegung versteht unter Unterstützung und Sterbebegleitung wenig Technik, dafür viel Zuwendung und anteilnehmende Begleitung möglichst durch Angehörige; keine künstlich lebensverlängernden Maßnahmen, aber ausreichende Schmerzbehandlung. Die KirchenDie Praktiken des Sterbegeleits unterscheiden sich in den beiden großen Kirchen deutlich voneinander. Es stellt sich hier die Frage, ob nicht die christliche Gemeinde insgesamt den Auftrag hat, sich der Sterbenden in ihrer Mitte bzw. in ihrer Umgebung anzunehmen? Entsprechend der altkirchlichen Tradition kann die Sterbebegleitung wieder neue Geltung ereichen, denn sie ist der Dienst an und mit der Gemeinde, ein Dienst der Nächstenliebe und somit ihr diakonischer Auftrag. Beide Kirchen haben eine große Verantwortung für die Erfüllung dessen und sollten zunächst im Dialog über mögliche gemeinsame Handlungsweisen nachdenken. Aber auch jeder einzelne Christ sollte dazu aufgefordert sein, Sterbenden zur Seite zu stehen. Es ist eine geistliche, wie auch menschliche Verantwortung, denn das eigene Sterben, welches zum mitmenschlichen Handeln aufrufen und hinführen muß, ist unumgänglich Die heutige Sterbebegleitung in der katholischen KircheZum Zentrum der Sterbebegleitung in der kath. Kirche gehört die "Feier der Krankensakramente". Diese beinhaltet die Reichung des Abendmahls ("Wegzehrung") im Kreise der Angehörigen, das Sterbegebet mit vorgegebenen liturgischen Texten und die Letzte Ölung bzw. Krankensalbung, die zentrale Handlung allen Geleits. Diese Sakramentspraxis wird konsequent durchgeführt und durch zusätzliche Möglichkeiten des Gesprächs, der Buße und der persönlichen Vorbereitung auf den bevorstehenden Tod erweitert. Die heutige Sterbebegleitung in der evangelischen KircheMan kann sagen, daß es heute in der ev. Kirche keine festgelegten sakramentalen Handlungen im Sinne der Sterbesakramente mehr gibt. Die Reichung des Abendmahls wird als Möglichkeit erwähnt, ohne dies jedoch zu betonen. Das liturgische Sterbegebet und die Letzte Ölung werden nicht angewandt. Doch immer wieder gibt es innerhalb der ev. Kirche Aufbrüche, Fragestellungen und Vorschläge zur Entwicklung einer evangelischen Praxis. Dies kann beim Sterbegeleit die Schwerpunkte auf den Besuch, das Gespräch, das liturgische Angebot, die Lösung, das Abendmahl und die diakonische Assistenz leiten. Damit könnte innerhalb der vorhandenen kirchlichen Strukturen das Sterbegeleit wieder als Aufgabe der Gemeinde neu gesehen werden. Oft ist es der Sterbende selbst, der zeigt, was nötig ist und was er nicht braucht. Die Hilfe am Sterbebett muß also immer wieder neu entdeckt werden, denn uniformes und systematisches Sterben gibt es nicht. So einzigartig jeder Mensch ist, so individuell ist auch das Erleben und Leben der letzten Wegstrecke. Doch grundlegende Dinge in der Begleitung Sterbender müssen angesprochen werden, damit sowohl die Situation des Betroffenen als auch die der Angehörigen gegenseitig besser verstanden werden kann und daraus konstruktive Hilfe entstehen kann. KörperkontaktAuch der Körperkontakt ist gerade bei Sterbenden von großer Bedeutung. Dies kann z.B. geschehen durch das Händereichen, oder durch das In-den-Arm-nehmen, oder durch einfaches Streicheln. Dieser sog. Körperdialog ist vor allem in der letzten Phase des Sterbens oft die einzige Möglichkeit, in Kontakt mit dem Sterbenden zu kommen und feinfühlig zu erspüren, was er braucht. Gerade bei Bewusstlosen ist oft gar nicht klar, ob sie überhaupt wahrnehmen, wenn sie gestreichelt oder andres berührt werden. Objektiv kaum messbare Reaktionen des Patienten lassen mitunter das Gefühl des besonderen Art der Kommunikation aufkommen. Natürlich gibt es dabei auch Grenzen. Nicht jeder kann den Körperkontakt zulassen. Hier ist es wichtig, seine eigenen Gefühle bzw. die des Gegenübers zu kennen (auf Signale achten!), und sie nicht zu ignorieren. PsychoonkologieDer Begriff der Psychoonkologie umschreibt einen relativ neuen interdisziplinären Zugang zum krebskranken Menschen, der sich mit den psychosozialen Ursachen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung beschäftigt und auf diesem Gebiet Beratung bzw. psychotherapeutische Behandlung anbietet Menschen, die an einer Krebserkrankung leiden oder hiermit z.B. als Angehörige konfrontiert sind, benötigen neben einer optimalen körpermedizinischen Behandlung sehr oft auch Hilfestellung beim Umgang mit der Erkrankung und ihren seelischen, familiären und beruflichen Folgen. Einige Kliniken bieten hierfür ein breites Spektrum psychoonkologischer Unterstützung an. Das Angebot an Patienten und Angehörige kann in der Beratung, seelsorgerlichen und psychotherapeutischen Begleitung während der Therapie bestehen, insbesondere während längerer Krankenhausaufenthalte und in Krisensituationen z. B. nach Mitteilung der Diagnose. Aber auch nach Entlassung aus dem Krankenhaus und während der Nachsorge können ambulante Angebote in Anspruch genommen werden. Krebspatienten leiden häufig an psychischen und psychosomatischen Symptomen wie z.B. Ängsten, Niedergeschlagenheit, innerer Unruhe, Schlafstörungen und Erschöpfungsgefühlen, denen gelegentlich eine behandlungsbedürftige psychische Begleiterkrankung zugrunde liegt. Aber auch die grundsätzlich normale Reaktion auf die Krebserkrankung kann so heftig ausfallen, dass sie behandlungsbedürftig wird. Dies lässt sich meist in einem ersten ausführlichen Gespräch klären. Gemeinsam können dann weitere Behandlungsschritte vereinbart werden, beispielsweise weitere Beratungsgespräche, ggfs. auch mit Partner oder Angehörigen. Die Bewältigung der Krebserkrankung und ihrer Folgen kann Betroffenen und Angehörigen durch folgende Angebote des Krankenhauses wenigstens z.T. erleichtert werden und zur Erlangung einer neuen Lebensqualität beitragen:
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