Schwachstelle Knie
Trotz Gelenkabnutzung in Bewegung bleiben
(djd/pt). Joggen, Wandern, Inlineskating, Radfahren: Im Frühjahr fällt der Startschuss für die Outdoorsaison. Experten warnen jedoch vor Übereifer. Auch wer im Winter sportlich aktiv war, sollte langsam mit dem Training beginnen, denn Sommersportarten belasten Muskulatur und Gelenke oft stärker oder anders. Am anfälligsten ist das größte und komplexeste Gelenk im menschlichen Körper, das Knie. Es muss im Laufe des Lebens viel aushalten. Fehlbelastungen durch hohe Absätze oder Übergewicht oder einseitige Belastung, wie etwa in Stehberufen, hinterlassen hier ihre Spuren. Eine Arthrose äußert sich anfangs nur mit leichten Schmerzen im betroffenen Gelenk beim längeren Gehen, im Laufe der Zeit kommt es zu morgendlichem Anlaufschmerz und immer schneller einsetzenden Schmerzen, auch schon bei kleineren, alltäglichen Belastungen. Betroffene neigen dazu, das Gelenk dauerhaft ruhig zu stellen. Doch dadurch beginnt die Gelenkkapsel zu schrumpfen, die gelenknahe Muskulatur bildet sich zurück und die Gelenke werden instabil. Auch der Knorpel wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt und der Knorpelabbau wird verstärkt.
Hyaluronsäure plus Bewegung
Anlass zur Hoffnung geben neue Studien: So ist den Ergebnissen einer Pilotstudie zufolge der Wirkstoff Hylan G-F 20 in der Lage, den Knorpelabbau zu reduzieren und damit das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen. Dr. Knud Leonhardt aus Schwarzenberg, niedergelassener Orthopäde und Olympiaarzt der deutschen Leichtathletikmannschaft, erläutert: "Nach meiner Erfahrung ist die Qualität der injizierten Hyaluronsäure entscheidend. So ähneln speziell vernetzte Hyaluronsäuren wie in Synvisc der natürlich im Gelenk vorkommenden in ihren Eigenschaften am stärksten. Dadurch wird die Gelenkschmierung wiederhergestellt, Entzündungen werden gehemmt und der Knorpel vor Abbau geschützt." Weiterhin sollten Betroffene die Wirkung der Therapie mit speziellen Bewegungsübungen (www.fit-und-mobil.info) und gelenkschonenden sportlichen Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren unterstützen.
--- Daten/Fakten oder Kurztext ---
Warum Gelenkverschleiß erst spät schmerzt
In der Regel ist die Knorpeloberfläche der Gelenke spiegelglatt. Dies ermöglicht ein reibungsloses Gleiten bei der Bewegung. Doch wie der gesamte Körper unterliegt auch die Knorpelmasse einem natürlichen Alterungsprozess. Es kommt zur Auffaserung des Knorpelgewebes, es wird dünner, die Oberfläche des betroffenen Gelenks rau. Schädigungen des Knorpelgewebes verursachen zunächst keine Schmerzen, da dort keine Nervenfasern vorhanden sind. Erst bei fortschreitendem Abbau kommen zusätzliche Reizungen und Entzündungen hinzu, die Schmerzen verursachen.
Sanfte Bewegung wie Radfahren ist gut für das Kniegelenk.
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