Gesundheits-News

Quälender Harndrang
Spezielle Therapie setzt bei den Ursachen einer überaktiven Blase an


(rgz). Etwa vier Millionen Deutsche leiden Schätzungen zufolge an einer Reizblase. Fast ständig verspüren sie einen quälenden Harndrang, doch auf der Toilette kommen nur ein paar Tropfen und der Druck lässt kaum nach. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Eine überaktive Blase ähnelt in ihren Symptomen einer Blasenentzündung. Während bei dieser in der Regel Keime nachweisbar sind, die mit Antibiotika bekämpft werden können, sind die Ursachen der überaktiven Blase nicht so einfach auszumachen.

Eine Schädigung der äußersten Blasenschutzschicht gilt als wahrscheinliche Ursache für die Entstehung. "Dieser so genannten GAG-Schicht fehlt der Baustein Chondroitinsulfat, so dass Substanzen aus dem Urin in tiefere Schichten der Blasenschleimhaut eindringen, die Nerven reizen und Beschwerden wie ständigen Harndrang, häufiges Wasserlassen oder auch stechende Schmerzen im Unterbauch verursachen können", erklärt Dr. med. habil. Annett Gauruder-Burmester, Leiterin des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums in Berlin.

Während viele Medikamente nur die Symptome lindern, setzt eine spezielle Blasenspülung, beispielsweise mit Gepan instill, bei der Ursache der Erkrankung an. "Mit einer Fertigspritze wird der fehlende Baustein vom Arzt über einen Katheter in die zuvor entleerte Blase gespült, wo er sich wie ein schützendes Pflaster auf die Blasenschleimhaut legt", erläutert Gauruder-Burmester.

--- Daten/Fakten oder Kurztext ---


Dr. med. habil. Annett Gauruder-Burmester, Leiterin des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums in Berlin.
Dr. med. habil. Annett Gauruder-Burmester, Leiterin des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums in Berlin.

« zurück

© 2013 klinik-krankenhaus.de - Qu lender - Harndrang - Spezielle - Therapie - Ursachen - Blase
zum Seitenanfang